124. Mitgliederversammlung des Eigenheimerverbandes Deutschland e.V.

Eigenheimer formulieren Forderungen an die zukünftige Bundesregierung


Am 25. und 26. Oktober 2013 fand in Berlin die 124. Mit­glie­der­ver­samm­lung des Eigenheimerverbandes Deutschland e.V. statt. Gastgebender Verband war der Landverband Berlin der Gartenfreunde e.V. Zentrales Thema der Tagung, die von Präsident Heinrich Rösel geleitet wurde, waren die energetische Sanierung von Gebäuden und die Erwartungen an die zukünftige Bundesregierung.

 

Energetische Sanierung von Wohngebäuden

Um sich einen Überblick zu verschaffen, wie das Eigenheim der Zukunft ausgesehen könnte, besuchten die Vertreter der Mitgliedsverbände das Effizienzhaus Plus in Berlin.  Bei dem handelt es sich um ein Modellvorhaben des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadt­ent­wick­lung, welches zeigen soll, dass ein Haus mehr Energie produzieren kann als es verbraucht und damit z.B. noch Strom für ein Elektroauto gewonnen werden kann. Von den technischen Möglichkeiten beeindruckt äußerten die Teilnehmer die Erwartung, dass das Effizienzhaus Plus länger als bisher geplant erhalten bleibt und für Interessierte auch weiterhin offen steht.


Energetische Sanierung von Wohngebäuden


Seitens der Politik wird beklagt, dass die notwendige Sanierungsquote im Gebäudebestand von zwei Prozent nicht erreicht wird bzw. der Umfang der Sanierungen rückläufig sei. Bei einem genaueren Blick verwundert diese Entwicklung nicht. Um langfristige und kostenintensive Investitionen zu tätigen, werden län­ger­fris­tig konstante Rahmenbedingungen benötigt, und zwar sowohl finanzieller als auch technischer Art. Ferner ist eine ausufernde Bürokratie zu vermeiden. Die sich teilweise mehrfach pro Jahr ändernden Fördergelder bzw. –bedingungen und die regelmäßigen Änderungen bei der Energieeinsparverordnung verunsichern die Eigentümer anstatt sie zu einer energetischen Sanierung zu motivieren. Unter stabilen Bedingungen und ohne Zwang lassen sich die Sanierungsziele erreichen. Der Ei­gen­hei­mer­ver­band Deutschland e.V. lehnt weiteren staatlichen Dirigismus ab und ist der Auffassung, dass die Menschen zu motivieren sind, aus eigener Überzeugung Energie effizient zu verwenden und erneuerbare Energien zu nutzen.

 

Forderungen an die zukünftige Bundesregierung

Im Hinblick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen wurden konkrete Forderungen an CDU/CSU und SPD formuliert. So lehnt der Ei­gen­hei­mer­ver­band Deutschland e.V. jegliche Art von Vermögenssteuer oder Ver­mö­gens­ab­ga­be ab, fordert die Abschaffung der Erbschaftssteuer und eine Reform der Grundsteuer auf Basis der von den Ländern Baden-Württemberg, Bayern und Hessen vorgelegten „Eckpunkte für eine vereinfachte Grundsteuer nach dem Äquivalenzprinzip“, das von den jeweiligen Bezugsflächen des Be­steue­rungs­ob­jekts und deren Nutzung ausgeht. Ein solches Verfahren ist einfach und deshalb für den Grundstückseigentümer überschaubar, und es verursacht sowohl bei der Erstermittlung als auch bei der Fortführung nur geringe Ver­wal­tungs­kos­ten.

 

Fracking wird abgelehnt

Einstimmig lehnen die Mitglieder das Fracking für die Gewinnung von Erdgas ab. In einem dicht besiedelten Land wie Deutschland sind die Auswirkungen und Risiken dieser neuen Technologie für Mensch und Umwelt erheblich. Daher soll auf Fracking generell verzichtet werden.